Helmut Zenz

Aus den Erfahrungen eines polyphonen Wahrheitssuchers

Literatur

Im Angedenken an meinen Deutsch-Leistungskurs sowie einen groß- und eigenartigen Deutschlehrer, der mich die Interpretation von Gedichten schätzen lehrte, habe ich mich auch selbst am Dichten versucht.

Das wenig brauchbare, das sich dabei ergeben hat, sei hier nun dargestellt.

Eine eigene Versform "Der Wechselbaum"


Versbeginn mit Buchstabenfolge in Reinform a-e-i-o-u

Reimfolge am Versende


Beginn

z.B. B(a)

B(e)

B(i)

B(o)

B(u)

A

A

B

B

A

Wort-

Mitte

A

B

C

D

E

A

A

C

C

A

-Spiel

Ende

z.B. W(a)

W(e)

W(i)

W(o)

W(u)

B

B

C

C

A

Wort-


Zwei Beispiele

Wechselbaum I

Bauer schlägt Läufer

Bereit ist der Säufer

Bis in den Tod

Bollwerk in Not

Burgherr sucht Käufer


Aber weh die Burg gehört dem Säufer

Bereit steht schon lange der Täufer

Christen zur Umkehr zu taufen

Doch weil alle lieber weiter raufen

Wird selbst der Käufer noch zum Säufer.


Wann wird die Menschheit endlich rot?

Wer stürzt sich von der Mauer und ist tot?

Wieder und wieder Horden und Haufen …

Wohin nur immer weiterlaufen?

Wurde am Ende der Bauer zum Läufer?


Wechsel-Baum V

Bäumchen wechsle dich - ein altes Spiel,

Begib dich über Los sofort zum Ziel.

Bienen fliegen mit der Königin im Schwarm,

Böse Liebe bald rechnet, wird bettelarm.

Bube und Dame - der König vom Throne fiel.


Ungerechtigkeit – der Welten Lohn

Verlieren im Ärger – der bittre Hohn.

Wer findet im Keller die Leichen?

XY ist nicht nur ein Aktenzeichen.

Zu viel Glück in der Liebe, Pech im Spiel?


Warum blüht der rote Mohn?

Wer bringt uns um den verdienten Lohn?

Wind biege tief die Eichen!

Wo versteckst du deine Leichen?

Wundersam brechen die Regeln das Spiel.